Test: Victorinox Trailmaster, das kleine Bushcraftmesser

Nicht nur McGyver schwört auf die multifunktionalen Messer aus der Schweiz, auch bei der Bundeswehr und der Schweizer Armee gehören sie zur Grundausrüstung. Victorinox stellt etliche verschiede Modelle her, vom kleinen Klappmesser als Schlüsselanhänger bis zum unhandlichen Multi-Tool das in keine normale Hand mehr passt.

Ich möchte euch hier das Modell “Trailmaster” vorstellen, das mich bereits seit einigen Jahren auf jede Outdoor-Tour begleitet. Es ist jetzt nicht das Modell mit den meisten Funktionen es hat aber in meinen Augen alles, was man in der Natur benötigt.

Der Test ist rein subjektiv und spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Das Messer habe ich selber gekauft und benutze es wie gesagt schon einige Jahre regelmäßig. Aktuell bekommt man es für ca. 45,00€ z.B. bei Amazon*.

Das Victorinox Trailmaster im Detail

Das Messer liegt unheimlich gut in der Hand, da der Griff relativ ergonomisch geformt ist und die Griffschalen leicht angeraut sind. Dadurch kann man das Messer jederzeit sicher halten. Die ca. 8cm lange Klinge arretiert im ausgeklappten Zustand, sodaß es nicht aus Versehen wieder zuklappen kann.

Achtung! Da das Trailmaster eine arretierbare Klinge besitzt, fällt es in Deutschland unter den §42a WaffG. Das bedeutet, das Du es nur bei berechtigtem Interesse mitführen und verwenden darfst. Dies ist auf jeden Fall gegeben, wenn Du es bei einer Wanderung oder beim campen benutzt.

Die Verarbeitung ist wie man es von Victorinox erwarten darf hervorragend. Alle Werkzeuge lassen sich gut ausklappen und haben keinerlei Spiel. Auch nach Jahren hat sich – zumindest an meinem Messer – bisher auch nichts daran geändert. Es klappert oder wackelt nach wie vor nichts.

Nachfolgend möchte ich euch zeigen wie sich das Victorinox Trailmaster bei den wichtigsten Tätigkeiten schlägt, die anfallen wenn man draußen unterwegs ist.

Schneiden, schnitzen und Feathersticks

Das Messer ist unheimlich scharf, selbst jetzt noch nach fast 3 Jahren kann ich damit problemlos Paracord durchschneiden oder das Steak vom Lagerfeuer. Durch den Wellenschliff im vorderen Drittel hält das Messer die Schärfe sehr gut. Leider erschwert es auch das nachschärfen. Das war aber bisher nicht nötig.  Einen Hering mit dem Trailmaster zu schnitzen ist auch kein Problem. Selbst durch hartes Holz geht die Klinge ohne große Kraftanstrengung.  Lediglich bei Feathersticks wird es ein wenig schwieriger. Zumindest wenn man darauf Wert legt das sie am Ast bleiben. Das ist aufgrund des Wellenschliffes nicht ganz so einfach. Aber die feinen Späne funktionieren ja auch, wenn sie auf einem kleinen Häufchen liegen 😉

Die Säge

Die Säge des Victorinox Trailmasters ist nicht zum Bäume fällen geeignet, dafür ist sie mit 8,5cm ein wenig zu kurz.  Aber Äste bis zu einem Durchmesser von 10cm bekommt man damit ohne Probleme oder ins Schwitzen zu kommen klein. Die Säge ist höllisch scharf und frisst sich gut durch das Holz. Feuerholz für den Hobo lässt sich mit dem Trailmaster also prima herstellen.

Holz spalten / Batonen

Das sollte man mit Klappmessern eigentlich grundsätzlich nicht machen, da selbst das stabilste Klappmesser am Gelenk einen natürliche Schwachstelle hat.  Beim Trailmaster läuft man, dank der feststehenden Klinge, zwar nicht Gefahr das einem das Messer zusammenklappt aber die Klinge wird auf Dauer mit Sicherheit locker.  Trotzdem kann man im Notfall auch den einen oder anderen Ast mit dem Trailmaster spalten. Die Klinge selber ist stabil genug dazu.

Feuer machen und Dosen öffnen

Man kann mit dem Victorinox Trailmaster und einem Feuerstahl auch sehr gut Funken schlagen. Allerdings nicht mit der Rückseite der Schneide, denn diese ist leicht abgerundet. Aber mit der Rückseite der Säge funktioniert das hervorragend. 

Der Dosenöffner funktioniert relativ gut, da man aufgrund der Größe des Griffes einen guten Hebel hat. Mehr als eine Dose Ravioli möchte man aber trotzdem nicht damit aufmachen. Es ist schon anstrengend.

Pinzette, Schraubendreher und was es sonst noch so gibt

Ganz ehrlich, die Schraubendreher habe ich im Wald noch nie benötigt. Also schenke ich diesem hier einmal keine Beachtung.

Den Zahnstocher benutze ich auch nicht. Ich finde es irgendwie ekelig mir damit im Mund rumzustochern und ihn danach wieder in den Messergriff zu stecken. Zahnstocher bastel ich mir bei Bedarf lieber aus einem kleinen Ast und dem Messer. So richtig Bushcraftmäßig eben. 

Die Pinzette hingegen ist Gold wert. Sie ist zwar klein aber funktioniert wirklich prima. Den einen oder anderen Splitter habe ich mir damit schon gezogen.

Technische Daten / Ausstattung

  • Klingenlänge: ca. 8cm (im vorderen Drittel mit Wellenschliff)
  • Säge: ca. 8,5cm
  • Dosenöffner
  • Kapselheber
  • 2x Schlitzschraubendreher (jeweils an der Spitze des Dosenöffners und Kapselhebers)
  • Kreuzschlitzschraubendreher
  • Ahle
  • Pinzette und Zahnstocher
  • Preis: um die 45,00€ erhältlich z.B. bei Amazon*.

Fazit

Wie Du siehst, kann man mit dem Trailmaster fast alles machen was draußen so anfällt. Natürlich ersetzt es kein Beil oder eine richtige Klappsäge, aber auf einem kleinen Tagesausflug ist man mit dem Messer bestens ausgestattet. Auch als kleines Backup für Bushcrafter ist das Trailmaster prima geeignet.

Das Messer ist tadellos verarbeitet und bei mir nach fast 3 Jahren immer noch sehr scharf. Nichts wackelt oder klappert. Das der bekannte Korkenzieher oder die kleine “Pseudoschere” an diesem Modell nicht vorhanden sind stört mich überhaupt nicht. Bisher bin ich auf einer Rucksacktour noch nie auf die Idee gekommen eine Flasche Wein mitzuschleppen. Und ganz ehrlich, die Schere die an einigen anderen Modellen vorhanden ist taugt nicht mal zum schneiden der Fingernägel. 

Für mich ist das Messer optimal geeignet und begleitet mich wirklich auf jeden Ausflug in die Natur. Sollte es doch einmal kaputt gehen werde ich es mir sofort wieder kaufen.

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